Sonntag, 8. Januar 2012
PC-Spiel: Fritz & Fertig 2 - Schach im schwarzen Schloss
darth alles, 13:05h
Gerade sollte die Kanalratte Fred Fertig als bester Schachspieler des Landes geehrt werden, da funkt der miese König Schwarz dazwischen und entführt ihn! Bloß gut, dass Prinz Fritz und seine Cousine Bianca sofort aufbrechen, um ihren Freund aus dem schwarzen Schloss zu befreien.
Das von Terzio vertriebene Spiel lässt sich problemlos installieren. Zum Spielen muss Original-CD im Laufwerk sein.
Der zweite Teil der Fritz & Fertig Serie knüpft inhaltlich nahtlos an den ersten an. Zu Beginn des Spiels gibt es eine sehr kurze Wiederholung der im ersten Teil vermittelten Schachregeln, die allerdings nicht vollständig ist. Stattdessen wird auf Biancas Notizbuch verwiesen, in dem sich die wichtigsten Spielregeln jederzeit einsehen lassen. Nach drei Minispielen, in denen es vorwiegend um Geschicklichkeit geht, beginnt mit dem Betreten des schwarzen Schlosses das eigentliche Schachtraining.
Im schwarzen Schloss: Im Keller des schwarzen Schlosses treffen Fritz und Bianca wieder auf die Kanalratte Fred Fertig und müssen sich gemeinsam durch das Lösen von Schachaufgaben ihren Weg aus dem Schloss bahnen. Insgesamt gibt es in diesem Spiel 21 Übungen, die in 3 nacheinander zu durchlaufenden Schwierigkeitsstufen unterteilt sind, d.h., erst wenn man die Aufgaben einer Gruppe erfolgreich absolviert hat, darf man die Aufgaben der nächsten Gruppe beginnen. Sobald man eine Aufgabe gelöst hat, wird dies durch das Erscheinen von Elosophias –das sind fliegenartige Insekten, die von Grips angezogen werden– angezeigt. Die Elosophias sagen dann passend zu jeder Übung einen Merkspruch auf.
Ein Teil der Aufgaben dient der Wissensvermittlung; bspw. werden dort neben grundsätzlichen Gedankten zur Eröffnung (Stierkopf-Metapher) verschiedene klassische Eröffnungsvarianten vorgestellt und erklärt (z.B. Königsgambit, Spanisch, Italienisch usw.). Andere Aufgaben schulen die eher die Merk- und Konzentrationsfähigkeit (z.B. Geisterschach) und das Auge für Stellungen (z.B. Schachsetzspiel). Gemeinsam ist vielen Aufgaben, dass im Vergleich zum ersten Teil das eigentliche Schachspiel viel mehr Raum einnimmt. Oftmals besteht die Möglichkeit Positionen gegen den Computer auszuspielen (z.B. die Eröffnungsübungen oder der Stellungsautomat). Hat man alle Übungen erfolgreich absolviert, tritt man wieder in einem Duell gegen König Schwarz an.
Zusätzlich zu den Übungen gibt es auch die Möglichkeit gegen einen Computergegner (mit drei Schwierigkeitsstufen) zu spielen oder gegen einen menschlichen Partner zu spielen (sogenannter Hot-Seat-Modus). Sobald man das abschließende Duell gegen König Schwarz absolviert hat, stehen weitere Computergegner zur Verfügung, unter anderem auch Fred, der wie auch im ersten Teil einen in 10 Stufen veränderbaren Schwierigkeitsgrad hat.
Sound, Grafik, und Spielsteuerung: Die Bedienung des Spiels ist einfach und intuitiv. In verschiedenen Aufgaben ist es notwendig kurze Beschriftungen oder Sätze zu lesen; Lesefertigkeiten sind also zum Lösen des Spiels notwendig. Die Erklärungen für alle Lektionen, Übungen und Minispiele werden gesprochen. Allerdings sind die Erklärungen aufgrund der zum Teil recht komplexen Zusammenhänge mitunter sehr lang. Zusätzlich gibt es im Spielverlauf viele witzige Kommentare. Da die Spracheaufnahmen und Geräusche jeweils von der CD geladen werden, kommt es leider oft zu kleinen Rucklern in der Wiedergabe.
Grafisch beschränkt sich das Spiel auf das Notwendige und dies ist im positiven Sinne zu verstehen: es wird eine zweckmäßige und stimmungsvolle Umgebung im Comic-Stil geboten. Die Auflösung ist mit 800 x 600 Pixeln vielleicht nicht mehr zeitgemäß, aber das fällt in keiner Weise negativ auf.
Das Spiel wird fast ausschließlich per Maus gesteuert, nur für einige Minispiele wird die Tastatur benötigt.
Der Fortsetzung der Fritz & Fertig Reihe gelingt es an die Stärken des ersten Teils anzuknüpfen. Das Spiel ist in seiner künstlerischen und inhaltlichen Gestaltung sehr kindgerecht und stimmungsvoll. Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist höher als im ersten Teil und es muss auch sicherlich mehr Zeit in Übungen und Wiederholungen investiert werden. Die Rahmengeschichte, das benötigte schachbezogene Vorwissen und der Schwierigkeitsgrad lassen es als sehr empfehlenswert erscheinen, den ersten Teil der Serie durchzuspielen, bevor man sich an den zweiten Teil wagt. Leider gibt es keinen wirklichen Pedanten zum Pokalschrank aus dem ersten Teil, dessen Motivationspotential die Elosophias leider nicht erreichen können.
Das Spiel hat vom Deutschen Schachbund eine offizielle Empfehlung erhalten.
Fazit
Auch der zweite Teil der Fritz & Fertig Serie ist ein mustergültiges Beispiel für eine kindgerechte Lernsoftware. Wer sich an dieses Spiel wagt, sollte jedoch den ersten Teil bereits gespielt haben. Das vermittelte Schachwissen geht über das Anfängerniveau hinaus, so dass auch Eltern mal einen Blick in das Spiel werfen sollten, wenn sie planen, auf längere Zeit ein ernsthafter Gegner für ihre Kinder zu bleiben.
Systemanforderung (laut Hersteller):
Pentium II 233 Prozessor
32 MB RAM (16 MB freier Speicher)
16-bit soundblasterkompatible Soundkarte
Grafikkarte: Auflösung 800 x 600 Pixel bei Highcolor (16-bit) Farbtiefe;
16 x speed CD-ROM-Laufwerk
WIN ME/XP/Vista
Das von Terzio vertriebene Spiel lässt sich problemlos installieren. Zum Spielen muss Original-CD im Laufwerk sein.
Der zweite Teil der Fritz & Fertig Serie knüpft inhaltlich nahtlos an den ersten an. Zu Beginn des Spiels gibt es eine sehr kurze Wiederholung der im ersten Teil vermittelten Schachregeln, die allerdings nicht vollständig ist. Stattdessen wird auf Biancas Notizbuch verwiesen, in dem sich die wichtigsten Spielregeln jederzeit einsehen lassen. Nach drei Minispielen, in denen es vorwiegend um Geschicklichkeit geht, beginnt mit dem Betreten des schwarzen Schlosses das eigentliche Schachtraining.
Im schwarzen Schloss: Im Keller des schwarzen Schlosses treffen Fritz und Bianca wieder auf die Kanalratte Fred Fertig und müssen sich gemeinsam durch das Lösen von Schachaufgaben ihren Weg aus dem Schloss bahnen. Insgesamt gibt es in diesem Spiel 21 Übungen, die in 3 nacheinander zu durchlaufenden Schwierigkeitsstufen unterteilt sind, d.h., erst wenn man die Aufgaben einer Gruppe erfolgreich absolviert hat, darf man die Aufgaben der nächsten Gruppe beginnen. Sobald man eine Aufgabe gelöst hat, wird dies durch das Erscheinen von Elosophias –das sind fliegenartige Insekten, die von Grips angezogen werden– angezeigt. Die Elosophias sagen dann passend zu jeder Übung einen Merkspruch auf.
Ein Teil der Aufgaben dient der Wissensvermittlung; bspw. werden dort neben grundsätzlichen Gedankten zur Eröffnung (Stierkopf-Metapher) verschiedene klassische Eröffnungsvarianten vorgestellt und erklärt (z.B. Königsgambit, Spanisch, Italienisch usw.). Andere Aufgaben schulen die eher die Merk- und Konzentrationsfähigkeit (z.B. Geisterschach) und das Auge für Stellungen (z.B. Schachsetzspiel). Gemeinsam ist vielen Aufgaben, dass im Vergleich zum ersten Teil das eigentliche Schachspiel viel mehr Raum einnimmt. Oftmals besteht die Möglichkeit Positionen gegen den Computer auszuspielen (z.B. die Eröffnungsübungen oder der Stellungsautomat). Hat man alle Übungen erfolgreich absolviert, tritt man wieder in einem Duell gegen König Schwarz an.
Zusätzlich zu den Übungen gibt es auch die Möglichkeit gegen einen Computergegner (mit drei Schwierigkeitsstufen) zu spielen oder gegen einen menschlichen Partner zu spielen (sogenannter Hot-Seat-Modus). Sobald man das abschließende Duell gegen König Schwarz absolviert hat, stehen weitere Computergegner zur Verfügung, unter anderem auch Fred, der wie auch im ersten Teil einen in 10 Stufen veränderbaren Schwierigkeitsgrad hat.
Sound, Grafik, und Spielsteuerung: Die Bedienung des Spiels ist einfach und intuitiv. In verschiedenen Aufgaben ist es notwendig kurze Beschriftungen oder Sätze zu lesen; Lesefertigkeiten sind also zum Lösen des Spiels notwendig. Die Erklärungen für alle Lektionen, Übungen und Minispiele werden gesprochen. Allerdings sind die Erklärungen aufgrund der zum Teil recht komplexen Zusammenhänge mitunter sehr lang. Zusätzlich gibt es im Spielverlauf viele witzige Kommentare. Da die Spracheaufnahmen und Geräusche jeweils von der CD geladen werden, kommt es leider oft zu kleinen Rucklern in der Wiedergabe.
Grafisch beschränkt sich das Spiel auf das Notwendige und dies ist im positiven Sinne zu verstehen: es wird eine zweckmäßige und stimmungsvolle Umgebung im Comic-Stil geboten. Die Auflösung ist mit 800 x 600 Pixeln vielleicht nicht mehr zeitgemäß, aber das fällt in keiner Weise negativ auf.
Das Spiel wird fast ausschließlich per Maus gesteuert, nur für einige Minispiele wird die Tastatur benötigt.
Der Fortsetzung der Fritz & Fertig Reihe gelingt es an die Stärken des ersten Teils anzuknüpfen. Das Spiel ist in seiner künstlerischen und inhaltlichen Gestaltung sehr kindgerecht und stimmungsvoll. Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist höher als im ersten Teil und es muss auch sicherlich mehr Zeit in Übungen und Wiederholungen investiert werden. Die Rahmengeschichte, das benötigte schachbezogene Vorwissen und der Schwierigkeitsgrad lassen es als sehr empfehlenswert erscheinen, den ersten Teil der Serie durchzuspielen, bevor man sich an den zweiten Teil wagt. Leider gibt es keinen wirklichen Pedanten zum Pokalschrank aus dem ersten Teil, dessen Motivationspotential die Elosophias leider nicht erreichen können.
Das Spiel hat vom Deutschen Schachbund eine offizielle Empfehlung erhalten.
Fazit
Auch der zweite Teil der Fritz & Fertig Serie ist ein mustergültiges Beispiel für eine kindgerechte Lernsoftware. Wer sich an dieses Spiel wagt, sollte jedoch den ersten Teil bereits gespielt haben. Das vermittelte Schachwissen geht über das Anfängerniveau hinaus, so dass auch Eltern mal einen Blick in das Spiel werfen sollten, wenn sie planen, auf längere Zeit ein ernsthafter Gegner für ihre Kinder zu bleiben.
Systemanforderung (laut Hersteller):
Pentium II 233 Prozessor
32 MB RAM (16 MB freier Speicher)
16-bit soundblasterkompatible Soundkarte
Grafikkarte: Auflösung 800 x 600 Pixel bei Highcolor (16-bit) Farbtiefe;
16 x speed CD-ROM-Laufwerk
WIN ME/XP/Vista
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